Klappfenster 60er und 70er Jahre

Der Einbau von neuen Dichtungen für die Klappfenster ist ein wenig zeitaufwendig. Daher ein Versuch, mehr kann es nicht sein, den Einbau so deutlich wie möglich darzustellen. Fummelig bleibt es dennoch.

Die Dichtung ist zweiteilig: Um den Alurahmen eine Unterlage die in zwei Nuten geklemmt wird, im Alurahmen die eigentliche Dichtung mit einer Schwitzwasserlippe.

Einbau des Unterlegprofils

 

Wichtig: Die Unterlage muss zunächst mit warmem Wasser und Spülmittel sorgfältig gereinigt werden, um das Talkum (sofern vorhanden) zu entfernen.

 

Man sollte die Dichtung einkleben, indem eine Nut mit wenig Kleber (z.B. Sikaflex) bestrichen wird, dann die Seite mit der langen Lippe einlegen und über Nacht trocknen lassen. Am nächsten Tage die andere Rille verkleben und ebenfalls abbinden lasen.

 

 

Man schiebt nun den Fensterrahmen an die linke Seite, achtet darauf dass die Dichtlippen innen und außen sauber aufliegen und nicht unter den Rahmen eingeklemmt werden und befestigt den Rahmen seitlich mit 2 - 3 Schrauben.

Der Rahmen kann keinesfalls komplett in die Öffnung geschoben werden.

Oben lässt man den Rahmen wie abgebildet "überlappen".

Von der linken Seite aus gegen den Uhrzeigersinn wird der Rahmen wie beschrieben verschraubt. Wenn das Profil links, unten und rechts fixiert ist, stellt man die Enden des Alurahmens wie abgebildet gegeneinander und verschraubt die Ecken oben links und rechts. Jetzt sollte es kein Problem sein den Rahmen nach oben zu drücken und die restlichen beiden Schrauben zu setzen.

 

Die Enden des Gummiprofils werden vor dem Festschrauben in die Nuten "gefummelt" und der Rahmen sitzt.

 

Die äußere Dichtlippe wie gehabt (z.B. mit Deakseal o.ä.) unterspritzen und am nächsten Tag vorsichtig abtupfen.

Sollte die äußere Lippe nicht anliegen,kann sie gut mit Sikaflex 221 verklebt werden.

Einbau der Dichtung

 

Die Dichtung mit der Schwitzwasserlippe entsprechend den alten Dichtungen zuschneiden. Die obere und untere Dichtung müssen zueinander versetzt eingebaut werden, damit sich das Fenster drehen lässt.

 

 

Die Dichtung wird wie abgebildet eingebaut: Man schiebt das hintere "T" Stück komplett umlaufend in die Nut (wenn man das Bild vergrößert ist das deutlich zu sehen). Das geht sehr einfach und ohne Werkzeug.

 

 

Hier sitzt die komplette Dichtung bereits im Rahmen.

 

Nun der fummelige Teil: Mit einem geeigneten Werkzeug (nicht zu scharfkantig!) wird das vordere "T"-Stück in die Aluminium-Nut gedrückt, ohne die dünne Dichtlippe zu verletzen. Man kann das Werkzeug auch flacher halten, hier muss jeder selbst ein wenig probieren. Zwischen 10 Minuten und zwei Stunden können da je nach Geschick ins Land gehen, also seid gewarnt und haltet den Baldrian in Bereitschaft (ein Schnaps tut es auch).

 

 

Wenn es richtig läuft liegt die Dichtlippe absolut plan auf dem Aluminium auf, wie unterhalb des Schraubendrehers zu sehen.

 

Bei den vulkanisierten Dichtungen mit vorgeformten Rundungen können sich beim Einbau kaum Wellen bilden.

 

Bei Dichtungen deren Ecken nicht vorgeformt sind (Meterware) bilden sich Wellen. Mit ein wenig Geschick lassen diese sich nach innen zur Schwitzwasserlippe "lenken", so dass die äüßere Lippe gerade wird und die Scheibe sich gut anlegen kann. Ist aber recht schwierig und gelingt nicht immer.

 

Schließlich die Regenrinne montieren ...

 

 

 

Und das Fenster einsetzen... fertig!

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